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Mit der Fähre von Portsmouth nach Cherbourg – unsere Erfahrung an Bord von Brittany Ferries

Fähren im Hafen von Portsmouth beobachten
Fähren im Hafen von Portsmouth beobachten

Planst du, mit der Fähre von Frankreich nach Großbritannien zu reisen – oder umgekehrt? Die Fähre Portsmouth – Cherbourg ist dafür eine großartige Wahl. Die Überfahrt ist nicht nur komfortabel, sondern auch eine Nachtfahrt: du schläfst, während du über den Ärmelkanal fährst – die Stunden vergehen im Nu, und es fühlt sich an, als hättest du kostenlose Reisezeit gewonnen. Am Morgen kommst du ausgeruht in Portsmouth an – dem Tor zu Süd- und Südwestengland, also etwa Cornwall, Devon, London oder die Cotswolds. In der anderen Richtung führt dich die Route direkt nach Normandie, mit Paris, der Bretagne und sogar Südfrankreich in Reichweite.

Wir sind diese Strecke im August 2025 gefahren und zeigen dir in diesem Bericht, wie die Überfahrt aussieht – vom Boarding und dem Leben an Bord bis hin zu praktischen Tipps, die du nicht in der Buchungsbestätigung findest.

Warum Portsmouth – Cherbourg und nicht Caen?

Auf dem Hinweg sind wir von Saint-Malo nach Portsmouth gefahren. Für den Rückweg wollten wir eigentlich die Route Portsmouth – Caen nehmen. Wegen einer Autopanne hatten wir jedoch zwei Tage Verspätung – und die Fähre nach Caen/Ouistreham war an unserem neuen Reisedatum bereits ausgebucht. Also buchten wir stattdessen die Überfahrt nach Cherbourg, die zur gleichen Zeit ablegte und damit das beste Alternativangebot war. Eine Stunde längere Fahrzeit war völlig in Ordnung – beide Häfen liegen schließlich in der Normandie.

Es gibt viele Fährverbindungen zwischen England und Frankreich. Von gleich vier französischen Häfen fahren Fähren nach Portsmouth. Eine komplette Übersicht findest du auf unserer Seite Von Frankreich nach England.

Zum Glück hatten wir ein flexibles Ticket bei Brittany Ferries gebucht. Vorher schien das nicht nötig, aber im Nachhinein war es ein echter Segen. Wir mussten mehrmals umbuchen, bevor wir tatsächlich zurück nach Frankreich fahren konnten – unser Auto musste erst repariert werden.

Auf dieser Überfahrt waren wir mit der Santona unterwegs – normalerweise eine Fähre auf den Spanien-Routen, in diesem Fall aber auf dem Weg nach Frankreich im Einsatz.

Die Fähre „Santona“ von Brittany Ferries im Hafen von Portsmouth
Die Fähre „Santona“ von Brittany Ferries im Hafen von Portsmouth
Überfahrt: Portsmouth → Cherbourg

Route: von Portsmouth nach Cherbourg
Dauer: ca. 8 Stunden (Nachtfahrt)
Preis: ca. €460 für 4 Personen, Auto und Kabine
Ideal für: Reisen von Paris oder Frankreich nach London, Südwestengland oder Wales – und natürlich umgekehrt.
Gebucht über: Brittany Ferries ↗

Zeit in Portsmouth vor der Abfahrt

Unsere Fähre von Portsmouth nach Cherbourg legte erst um 23:00 Uhr ab. Da wir bereits früh aus unserer Unterkunft in Bursledon, in der Nähe von Portsmouth, auschecken mussten, hatten wir noch ein paar Stunden Zeit. Diese verbrachten wir im Hafen von Portsmouth, auf der Terrasse des The Still & West in Old Portsmouth – ein genialer Spot, um die einlaufenden Fähren zu beobachten, direkt neben dem Wightlink-Terminal und in Sichtweite des Spinnaker Tower.

Hier fahren sowohl die Schiffe von Brittany Ferries als auch von Wightlink vorbei. Da Portsmouth täglich vier direkte Fährverbindungen nach Frankreich hat, kannst du fast ständig Fähren beim An- und Ablegen beobachten – ein Paradies für Fährfans.

Tipp: Als Ziel ab Portsmouth können wir auch die Fähre nach Saint-Malo empfehlen – dort begann unsere Hinreise. Eine wunderschöne, alte und von Mauern umgebene Stadt, reich an Geschichte und einst als Piratenstadt bekannt. Außerdem ein idealer Ausgangspunkt, um von Frankreich nach Süd- und Südwestengland zu reisen.

Check-in und Boarding

Wir waren rechtzeitig beim Check-in, in der Hoffnung, schon etwas früher an Bord zu kommen, um noch etwas zu essen oder zu trinken – vielleicht in einer der Bars oder Restaurants. Leider war das bei dieser Route nicht möglich. Sobald der Check-in geöffnet war, ging es zwar flott durch den Zoll, aber an Bord durften wir erst recht spät.

Das variiert je nach Route und ist online oft schwer herauszufinden: Meist steht nur, bis wann du spätestens einchecken musst – aber nicht, ab wann du tatsächlich an Bord kannst. Bei der Fähre IJmuiden – Newcastle wissen wir aus Erfahrung, dass man dort manchmal schon drei Stunden früher boarden kann. Bei Portsmouth – Cherbourg war das bei unserer Überfahrt jedenfalls nicht so.

Gut zu wissen: Die Boarding-Zeit unterscheidet sich je nach Route und ist online nicht immer leicht zu finden. Wir hatten vorher versucht herauszufinden, ab wann man an Bord darf – vergeblich. Bei der Route IJmuiden – Newcastle kann man deutlich früher an Bord – manchmal bis zu drei Stunden vor Abfahrt. Bei Portsmouth – Cherbourg war das bei unserer Reise nicht der Fall.

Autodeck auf der Fähre nach Cherbourg

Nach dem Boarding fuhren wir aufs weitläufige Autodeck – mit reichlich Platz für Autos, Wohnmobile und Caravans.

Tipp: Nimm alles aus dem Auto mit, was du während der Überfahrt brauchst – du darfst während der Fahrt nicht mehr aufs Autodeck zurück. Vergiss auch deine Boarding-Karte nicht – sie ist gleichzeitig Kabinenschlüssel und wird z. B. in den Restaurants oder im Duty-Free-Shop benötigt.

Beim Auslaufen aus Portsmouth lohnt es sich, kurz aufs Außendeck zu gehen. Von dort hast du einen tollen Blick auf Gunwharf Quays und den beleuchteten Spinnaker Tower, bevor die Fähre durch den Solent Richtung Ärmelkanal und Cherbourg fährt.

Tipp: Schalte das Auto-Alarm­system aus, bevor du das Autodeck verlässt – so vermeidest du eine leere Batterie bei der Ankunft.
So sehen die Boardingpässe aus – sie dienen gleichzeitig als Schlüssel zu deiner Kabine
die Boardingpässe sie dienen gleichzeitig als Schlüssel zu deiner Kabine

Vergiss deine Boarding-Karten nicht: Sie sind nicht nur der Schlüssel zu deiner Kabine, sondern werden auch bei Einkäufen oder Restaurantbesuchen an Bord benötigt.

An Bord der Fähre

Für den Rückweg nach Frankreich hatten wir uns für eine Nachtfahrt entschieden. Dadurch nutzten wir die Einrichtungen an Bord etwas weniger – aber wir können diese Variante wirklich empfehlen! Nachts zu fahren fühlt sich an wie kostenlose Reisezeit: Du gehst abends schlafen und wachst am nächsten Morgen schon am Zielort auf. Oft ist die Überfahrt mit Kabine sogar günstiger als eine Hotelnacht – und die Ruhepause brauchst du ohnehin. Nach einer Dusche, einem Kaffee oder Frühstück kannst du deine Reise entspannt fortsetzen.

Die Santona ist ähnlich ausgestattet wie die Fähre „Saint-Malo“, die auf der Strecke Saint-Malo – Portsmouth fährt: komfortabel, groß, hybrid, modern, sauber und mit freundlicher Crew. An Bord findest du u. a. eine Bar (Plaza Mayor), ein Sonnendeck, einen Kids-Play-Bereich, einen Hundezwinger, zwei Restaurants (Azul und Tapas), eine Premium-Lounge, eine kleine Ausstellung und sogar ein Kino.

Achtung: Mobilfunk an Bord
Roaming auf See kann teuer werden, da dein Handy ständig zwischen französischen, britischen und maritimen Satellitennetzen wechselt. Am besten schaltest du mobile Daten aus oder kaufst, falls nötig, ein kleines WLAN-Paket. Streaming ist nur mit teuren Paketen möglich – also besser vorher Filme für die Kids herunterladen. Praktisch bei langen Tagesfahrten, aber weniger wichtig bei Nachtüberfahrten.

Unsere Kabine

Für diese Nachtfahrt buchten wir eine Vier-Bett-Außenkabine mit Fernseher und Fenster. Die Kabine war sauber, ausreichend groß und mit einem eigenen Bad ausgestattet – perfekt für eine erholsame Nacht.

Unsere Kinder (4 und 2 Jahre) schliefen schnell ein. Praktisch: Die Betten haben Sicherheitskanten, damit die Kleinen nicht herausfallen. Du kannst auch ein kleines Reisezelt oder Bettgitter mitbringen. Weitere Tipps für Fährreisen mit Kindern findest du in diesem Artikel.

Es gibt auch Sitzplätze statt Kabinen, aber mit kleinen Kindern ist das deutlich unbequemer.

Eine Nachtüberfahrt wie diese ist ideal für Familien, aber auch für alle, die nach Normandie, Bretagne, Paris oder weiter in den Süden reisen – oder umgekehrt aus Frankreich nach England: ob nach Cornwall, Devon, London oder in die Cotswolds. Die Fährverbindungen nach Portsmouth sind für viele Ziele super praktisch.

Da wir erst spät an Bord kamen, haben wir vom Unterhaltungsprogramm nicht mehr viel mitbekommen und sind recht schnell schlafen gegangen. Die Restaurants und Bars füllten sich zügig, und in der Bar spielte sogar Live-Musik – eine entspannte Atmosphäre, bevor die Nachtfahrt startete.

Ankunft in Cherbourg

Am nächsten Morgen um 8:00 Uhr hieß es Ausschiffen. Über die Bordlautsprecher gab es etwas früher eine freundliche Weckdurchsage – perfekt, um noch schnell zu frühstücken. Das Ausschiffen selbst verlief zügig, aber bei der Zollkontrolle dauerte es etwas länger: Wir standen über eine Stunde in der Schlange. Leider einer der Brexit-Nachteile, den man als Reisender inzwischen spürt.

Mit dem Auto von der Fähre in Cherbourg, Frankreich fahren
Mit dem Auto von der Fähre in Cherbourg, Frankreich fahren

Der Hafen von Cherbourg selbst ist funktional – eine klassische Durchgangsstation. Alles läuft effizient, aber es ist kein Ort, an dem man lange verweilen würde.

Kurz zusammengefasst: Portsmouth – Cherbourg mit Brittany Ferries

Die Fähre von Portsmouth nach Cherbourg (oder umgekehrt) mit Brittany Ferries ist eine komfortable Nachtüberfahrt von etwa 9 Stunden. Du schläfst an Bord und wachst am nächsten Morgen in der Normandie oder in Südengland auf – bereit, deine Reise fortzusetzen, sei es Richtung England, Paris, Bretagne, Südfrankreich oder – wie bei uns – zurück in die Niederlande.

Buche am besten eine Kabine für eine ruhige Nacht; Sitzplätze sind zwar günstiger, aber vor allem mit Kindern weniger komfortabel. Ein flexibles Ticket kann dir viel Stress ersparen, falls sich deine Pläne ändern. Beachte außerdem: Das Boarding beginnt oft erst spät, und bei der Ankunft in Cherbourg kann die Zollabfertigung dauern – plane dafür etwas zusätzliche Zeit ein.

Nützliche Tipps für die Fähre Portsmouth – Cherbourg

  • Reisepass in beide Richtungen erforderlich
  • Mobile Daten ausschalten, um hohe Roamingkosten zu vermeiden
  • Unterhaltung (Filme, Serien) vorher herunterladen
  • Nimm alles Wichtige aus dem Auto mit – während der Fahrt kein Zugang zum Autodeck
  • Auto-Alarm ausschalten, um eine leere Batterie zu vermeiden
  • Boardingpass gut aufbewahren – er ist auch dein Kabinenschlüssel und wird im Duty-Free-Shop und in den Restaurants benötigt

Neugierig auf unsere Überfahrt von Saint-Malo nach Portsmouth? Mehr darüber liest du in diesem Bericht:

1 Kabine auf der Fähre nach Portsmouth

Erste-Hand-Erfahrung: Mit Brittany Ferries von Saint-Malo nach Portsmouth

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